Bitter enttäuscht ist „Seemannsgarn“-Herausgeber Bock über die Verantwortlichen des ORF. „Seit es ‚Seemannsgarn‘ gibt, habe ich darin Fake-News und destruktive Medien-Verarsche publiziert“, beklagt er sich: „Jetzt mache ich zum ersten Mal einen konstruktiven Vorschlag und er wurde abgelehnt!“
Konkret hatte Bock dem ORF vorgeschlagen, die mittlerweile ziemlich abgestandene Aktion, alljährlich das „Friedenslicht“ zu holen, endlich zu aktualisieren und dabei zugleich ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen: Statt eine sinnlos um ein Kind herumstehende Delegation gelangweilter Politiker und Journalisten klimaschädlich 1400 Kilometer weit nach Israel und wieder zurück zu fliegen, sollte der ORF heuer auf seinen Korresponenten Christian Wehrschütz zurückgreifen, der das Licht aus der Ukraine mitbringen könnte.
„Da er ohnehin dort ist und auch wieder nach Hause fliegt, entstehen keine zusätzlichen Treibhausgase, das ‚Friedenslicht‘ käme wie gewohnt aus einem Kriegsgebiet, kein unschuldiges Kind müsste für Fotos mit Politikern posieren und die Aktion wäre ein Solidaritätszeichen, mit dem es der ORF dem Putin so richtig zeigen könnte“, so Bock.
Laut ORF, der sich weder von in- und schon gar nicht ausländischen Politikern beeinflussen lässt, wurde der Vorschlag aufgrund von Bedenken ukrainischer Politiker abgelehnt: Die Bezeichnung „Friedenslicht“, so hieß es, könnte als versteckte Aufforderung zu Friedensverhandlungen mit Russland verstanden werden.