Santa Claudia

Im Gegensatz zu Behauptungen, Gendern ginge „Seemannsgarn“ achtern vorbei, nehmen wir die Bemühungen um eine geschlechtergerechte Sprache sehr ernst und gehen sogar noch einen großen Schritt darüber hinaus: Durch eine Klage vor dem internationalen Gerichtshof für Menschenrechte ist es „Seemannsgarn“-Anwalt Saul Goodbock gelungen, die Firma „Coca-Cola“ zu zwingen, das von ihr geschaffene patriarchalische Bild des „Santa Claus“ zu revidieren und durch eine weibliche Gestalt zu ersetzen.

Die neue „Santa Claudia“ bringt nicht nur Geschenke, sie ist vielmehr selbst ein Geschenk an die Menschheit (Schleimer, der kontent mänätscher) und hat neben einer eindeutig besseren Figur und frischeren Haarfarbe auch korrektere Gesichtszüge. So wurde die für das frühere Sujet typische Säufernase, die von Suchtgiftexperten als versteckte Einladung zum Alkoholmissbrauch kritisiert worden war, durch ein klassisches Profil ersetzt. Ebenso fehlen die auf winterliche Kälte hindeutenden roten Backen, die bei den Konsumenten die Vermutung fördern könnten, an den gestiegenen Heizkosten wären Energiespekulanten schuld, was laut 99,9 Prozent der 20.000 am EU-Sitz in Brüssel ansässigen Lobbyisten eine hanebüchene Verschwörungstheorie ist.

Aussschlaggebend für das Urteil des Gerichtshofs war aber letztlich der Name: Eine Umfrage unter früheren „Krone“-Mitarbeitern hatte ergeben, dass ihnen Claudia etwa 1060 Mal lieber ist als Klaus.

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